Öffentliche WLAN HotSpots sicher nutzen

Öffentlicher WiFi HotSpot Öffentliche HotSpots werden von den Benutzern in der Regel dankend angenommen. Die Benutzung ist meist kostenlos - wer kommt da heutzutage nicht in Versuchung mal schnell seine E-Mails zu checken? Doch nicht einmal die heimischen Internetzugänge in den eigenen vier Wänden sind tatsächlich 100%ig sicher – wie sieht es da erst bei frei zugänglichen HotSpots aus?

Es gibt eine Vielzahl recht unterschiedlicher Gefahren, die insbesondere unbedarften Anwendern zusetzen können. So wählen sich einige Anwender beispielsweise in einem Hotel in das WLAN ein, um Zugang zum Internet zu bekommen, ohne überhaupt jemals auf eine Passwort- und Benutzerabfrage zu stoßen. In den meisten Fällen bedeutet das, dass dieses Netzwerk nicht das des Hotels ist, sondern es sich dabei um ein in der Nähe befindliches Zwillings-WLAN handelt. Es sieht demjenigen des Hotels für unerfahrene Augen täuschend ähnlich. Nach der Einwahl wird dann meist versucht, an persönliche Daten und Passwörter zu gelangen. Als kleine Faustregel gilt daher: Im Zweifelsfall vor der Einwahl in das Netzwerk nachfragen, ob es sich dabei auch tatsächlich um das richtige handelt.

Doch selbst dann, wenn das eben angesprochene Szenario nicht zutrifft und man sich in einem tatsächlich sicheren Netzwerk aufhält, sollte niemand mehr Zeit im Internet als unbedingt nötig verbringen. Denn 100%ige Sicherheit existiert, wie eingangs erwähnt, nicht.

So sollte etwa vermieden werden, finanzielle Transaktionen über den Zugang auf öffentliche HotSpots abzuwickeln. Es geht dabei auch nicht um die Höhe des Betrags. Auch kleine Überweisungen im Rahmen von nur wenigen Euro sollten vermieden werden, denn falls ein Unbefugter dennoch Zugriff auf Ihre Daten bekommt, kann er die gewonnenen Daten nutzen, um weit größere Mengen Geld abzuheben oder zu transferieren. Ein wenig Sicherheit kann durch die Nutzung des HTTPS-Protokolls erlangt werden. Das zusätzliche S steht für „Secure“ und bedeutet, dass durch eine zusätzliche SSL-Verbindung eine recht sichere Verbindung zu der entsprechenden Webseite hergestellt wurde. Gerade beim Online-Banking ist diese Methode gang und gäbe. Falls der Benutzer daher um die Abwicklung von Finanzen nicht herumkommt, sollte zumindest auf das HTTPS-Symbol geachtet werden. In einigen Browsern ist dies etwa ein kleines Schloss in der Adresszeile, andere färben die URL selbst etwa in Grün ein.

Ansonsten gibt es natürlich einige fast schon selbstverständliche Sicherheitsmaßnahmen, die gegen Datenmissbrauch in öffentlichen Netzwerken schützen. Eine aktuelle Antiviren-Lösung und eine Firewall, die den Datenverkehr vom Nutzer zum Server und umgekehrt regelt, gehören nicht nur in frei zugänglichen HotSpots zum Sicherheitsalltag. Eine kleine aber wichtige Maßnahme ist daher die Aktivierung dieser Firewall – wie sie etwa in Windows seit Windows XP standardmäßig enthalten ist – und der Kauf einer potenten Antiviren-Lösung.

Auch das Aktualisieren des Browsers sollte bereits zum Alltag gehören. Niemand sollte mit veralteten Versionen eines Internet Browsers surfen, wenn es bereits seit Monaten neue Ausgaben gibt, die teilweise kritische Sicherheitslücken stopfen. Automatische Updates gehören daher nicht nur zum Betriebssystem, sondern auch zum Browser dazu.


Zugang zum Internet verschlüsseln

Möchte man seinen Zugang zum Internet verschlüsseln und alle übertragenen Daten vor neugierigen Lauschern schützen, bietet es sich an in einen sogenannten "VPN-Account" zu investieren. VPN steht für "Virtuelles Privates Netzwerk" und erlaubt es, sichere "Daten-Tunnel" herzustellen, die von außen nicht eingesehen oder mitgeschnitten werden können.

Befindet man sich also unterwegs an einem öffentlichen HotSpot, stellt man einfach eine Verbindung zum Virtuellen Privaten Netzwerk her und verschlüsselt damit alle übertragenen Daten. Das dazu nötige "Point-to-Point Tunneling"-Protokoll (PPTP) wird von fast allen Betriebssystemen wie Windows, Mac, Linux und sogar Handys unterstützt!

Andere Nutzer im gleichen Netzwerk können dann nur noch sehen, dass eine Verbindung zum VPN-Server besteht. Welche Daten über diese Verbindung übertragen oder welche Webseiten aufgerufen werden, ist dagegen nicht mehr sichtbar.

Durch die Nutzung eines VPNs kann man auch IP-Adressen anderer Länder bekommen. Befindet man sich zum Beispiel im Ausland und benötigt eine deutsche IP-Adresse, muss man sich nur mit einem deutschen VPN-Server verbinden und für die anderen Netzteilnehmer sieht es so aus, als würde man von Deutschland aus auf das Internet zugreifen. Gleiches funktioniert natürlich auch mit VPN-Servern in Amerika oder England, sodass man so auch in bestimmten Ländern gesperrte Webseiten wie zum Beispiel Hulu.com oder BBC.co.uk aufrufen kann.

Eine Übersicht der verschiedenen VPN-Anbieter mit Vergleich der einzelnen Angebote findet sich hier.

Video zur HotSpot Sicherheit