Internetzensur in China umgehen

Internetzensur in China Bereits im Jahre 1993, als das Internet gerade erst seinen Siegeszug begann, führte die chinesische Regierung Programme zur Kontrolle und Zensur des Internets ein. Das Projekt, das die Sicherheit des Internets kontrollieren sollte, wurde "Golden Shield" genannt. Was genau in diesem Projekt umgesetzt wurde, blieb jedoch lange Zeit unklar. Die chinesische Regierung selbst machte keine Angaben dazu, was Inhalt, Methode und Ziel dieses Projekts sei. Viele Beobachter vermuteten bereits zu dieser Zeit, dass dieses Projekt eine Firewall beinhalte, die unerwünschte Seiten blockiere.

In den folgenden Jahren wurden die chinesischen Zensursysteme erweitert und die "Great Firewall of China" errichtet. Dabei handelt es sich nicht um eine offizielle Bezeichnung, sondern einem Sammelbegriff für verschiedene Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Internetzensur. Der Begriff wird sowohl innerhalb als auch außerhalb Chinas verwendet. Die Maßnahmen, die unter diesem Sammelbegriff zusammengefasst werden, beinhalten Sperrung der IP-Adressen unerwünschter Seiten, Filter im Datenverkehr und nicht zuletzt Einflussnahme auf Firmen, die innerhalb Chinas Dienstleistungen im Bereich des Internets anbieten wollen.

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Internetzensur ist die Sperrung ungeliebter Seiten. Jeder Internetzugang verfügt über eine eigene IP-Adresse. Ein Server, der den Nutzern Internetseiten zur Verfügung stellt, hat ebenfalls eine solche Adresse. Sollte den Mitarbeitern der chinesischen Regierung eine Seite ins Auge fallen, die sich kritisch mit dem Regime auseinander setzt, ist es ein Leichtes, den Zugang zu diesen Seiten zu sperren.

Wie kann man die Internetzensur in China umgehen?

Great Firewall überwinden Eine einfache, schnelle und kostenlose Möglichkeit die chinesische Internetzensur zu umgehen, ist die Verwendung eines ausländischen Proxys. Ein Proxy ist ein Computer, der angewählt werden kann und der dann wiederum selbst die angeforderten Seiten liefert. Das bedeutet, dass der Nutzer nicht die gesperrte IP-Adresse der betreffenden Seite anwählt, sondern die eines Proxys. Die chinesische Regierung sperrt jedoch auch immer mehr Proxys, um diese Methode unwirksam zu machen.

Eine weitere Möglichkeit zur Zensur ist die Kontrolle der Transferprotokolle. Jede Datenübertragung ist auf bestimmte Protokolle angewiesen, die die Daten nach einheitlichen Richtlinien aufbereiten, in einzelne Pakete einteilen und verschicken. Das am weitesten verbreitete Protokoll im Internet ist HTTP (Hyper Text Transfer Protocol). Dieses Protokoll fügt zwar an jedes Datenpaket eine für die Identifizierung notwendige Kopfzeile an, der Rest der Daten wird jedoch unverschlüsselt übermittelt. Jedes einzelne der nach China verschickten Datenpakete wird von einem sogenannten Backbone Router überprüft. Sollten sich in diesem Datenpaket regierungskritische Schlüsselwörter befinden, sendet der Router einen Befehl zum Abbruch der Verbindung an den Server. Auch hier gibt es Möglichkeiten, die Zensur zu umgehen. Zum einen kann der Server so programmiert werden, dass er die Abbruchbefehle des Routers erkennt und ignoriert. Dafür muss der Server jedoch speziell programmiert werden, was sicherlich nur wenige Serverbetreiber tun werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung verschlüsselter Protokolle, wie beispielsweise HTTPS. In diesen Protokollen wird der Inhalt der Datenpakete verschlüsselt, wodurch sie nicht vom Router erkannt werden. Umstritten ist, inwiefern die chinesische Regierung gegen die Verwendung verschlüsselter Protokolle vorgeht.

VPN für China

VPN für China Die beste, wirksamste und sowohl bei Firmen als auch Privatleuten beliebteste Lösung ist jedoch die Nutzung eines sogenannten "Virtuellen Privaten Netzwerks" (VPN). Ursprünglich wurde diese Methode nur von großen Unternehmen eingesetzt, um Außendienstmitarbeitern einen sicheren und verschlüsselten Zugriff auf das firmeninterne Netzwerk zu ermöglichen, doch mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Anbietern, die spezielle VPNs für Privatleute wie etwa Reisende oder Bewohner von Ländern mit strenger Internetzensur eingerichtet haben.

Gegen eine geringe Gebühr von meist rund 5 Euro pro Monat bekommt man Zugang zu speziellen VPN-Servern, die sich in verschiedenen Ländern der Welt befinden. Stellt man eine Verbindung zu einem dieser VPN-Server her, wird ein verschlüsselter "Daten-Tunnel" aufgebaut, der von auß nicht eingesehen werden kann. So kann man nicht nur die Internetzensur umgehen, sondern erhöht auch noch die Sicherheit, was insbesondere unterwegs an HotSpots in Flughäfen oder Hotels ein weiterer, bedeutender Vorteil ist!

Die Einrichtung einer VPN-Verbindung ist zudem fast ebenso einfach wie die Benutzung eines Proxys, da fast alle Betriebssysteme auf Computer und Handys das benötigte "Point-to-Point Tunneling"-Protokoll (PPTP) unterstützen. Man trägt einfach die Zugangsdaten, die man vom VPN-Anbieter erhält, in den Netzwerkeinstellungen ein und verbindet sich bei Bedarf mit dem VPN-Server. Es gibt zwar Anbieter, die eigene Software zum einfacheren Wechseln der VPN-Server anbieten, doch eigentlich sind keine Downloads oder zusätzliche Installationen nötig, um ein VPN zu verwenden.

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